Nicht nur aufgrund der verheerenden Jahre des NS-Regimes verbindet Deutschland mit seinem Militär eine wechselhafte Verbindung. Auch nach der Entmilitarisierung und der umstrittenen Wiederbewaffnung hat die Bundeswehr in den vergangenen 64 Jahren eine Entwicklung erlebt, die von Höhen und Tiefen gekennzeichnet war. In Zeiten von sich wandelnden Bündnissen und neuen Machtpolen, die im internationalen politischen Gefüge entstehen, steht das Verhältnis Deutschlands zu seinen Streitkräften einmal mehr im Fokus.
Wie wurde nach dem Zweiten Weltkrieg und der Besatzungszeit der Neuanfang für Deutschland und für die Bundeswehr gestaltet? Welche Vorstellungen kamen dabei zum Tragen? Wie wird in Deutschland Erinnerungskultur an das Militär in verschiedenen Phasen der Geschichte praktiziert? Welches Verhältnis wird die Bundesrepublik zukünftig zu ihrer Bundeswehr haben – und wie wird sich dieses im Kontext der Europäischen Integration verändern und verändern müssen?
Diese und weitere Fragen werden im Rahmen des Seminars besprochen werden.
Es ist eine Exkursion nach Seelow und Strausberg vorgesehen.