Historisch-Ökolog. Bildungsstätte Emsland
Seminar in Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Esterwegen
Die Erinnerungen an die Zeit des Nationalsozialismus sind mit dem Tod der direkt Beteiligten, der sog. „Erlebnisgeneration“, lange nicht vorbei. Sie werden von Generation zu Generation weitergegeben. Sowohl Opfer als auch Täter des nationalsozialistischen Regimes haben auf diese Weise ihre Erfahrungen oft unbewusst in das Gedächtnis ihrer Familie übertragen und ihre Nachfahren zu den Erben ihrer Geschichte gemacht. Nun sind es die Nachfahren, die sich vermehrt zu Wort melden und die den Dialog suchen.
Heute, da sich der Wechsel der Generationen fast vollständig vollzogen hat, stehen wir vor der Frage, wie verantwortungsbewusst mit diesen ererbten Zeugnissen umgegangen werden kann. Verschiedene Antworten liefern zahlreiche publizistische Erzeugnisse der letzten Jahre, in denen sich Angehörige der nachfolgenden Generation zu Wort melden.
Wir wollen in diesem Seminar den Umgang mit der Geschichte des Nationalsozialismus in Täter- und Verfolgtenfamilien der zweiten und dritten Generation aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten und auch der Frage nachgehen, wie sich die Gesellschaft diesem Thema bisher gestellt hat. Darüber hinaus sollen Perspektiven für einen zukünftigen Umgang mit Erinnerung diskutiert werden.
Für diese Veranstaltung wird eine Förderung durch die Bundeszentrale für Politische Bildung beantragt.
Leitung:
Kurt Buck, Gedenkstätte Esterwegen
Andrea Kaltofen, Geschäftsführerin der Stiftung Gedenkstätte Esterwegen
Dr. Thomas Südbeck
Beginn:
Freitag, 29.11.2019, 17.00 Uhr
Ende:
Sonntag, 01.12.2019, 13.30 Uhr
Gebühr:
85,00 Euro
(einschließlich Unterkunft und Verpflegung)