Seminarbeschreibung:

Neben tiefgreifenden Megatrends, wie Globalisierung, Digitalisierung und demografischer Wandel, die das Betriebssystem unserer Gesellschaft fundamental verändern, lassen sich heute vor allem gesellschaftliche Umbrüche erkennen: Soziale Ungleichheit auf allen Ebenen und Individualisierungstendenzen, die die Menschen im zunehmenden Maße entwurzeln und zu Orientierungsverlust führen können. Das Seminar beschäftigt sich mit Gesellschaft und Politik in Zeiten des Umbruchs. Dabei wird die Frage „Was eine gerechte Gesellschaft?“ im Kontext sozialer Ungleichheit diskutiert. Daran anknüpfend wird das Thema gesellschaftlicher Utopien in den Blick genommen, also, in was für einer Gesellschaft wir leben wollen? Früher war das Leben der Menschen weitestgehend gesellschaftlich vorbestimmt. Heute sind wir weitestgehend frei in der Gestaltung unseres Lebens. Aber die gewonnene Freiheit bringt paradoxerweise gleichzeitig Unfreiheit mit sich: Wir dürfen nicht nur wählen, sondern wir müssen uns zwangsläufig entscheiden, und dabei können wir auch scheitern. Diese „Qual der Wahl“, der damit einhergehende Druck der Verantwortlichkeit für unsere Entscheidungen und die Rolle der Emotionen wird dabei im Rahmen des Seminars thematisiert. Das Seminar beinhaltet eine Exkursion nach Magdeburg.