Für Schwule enden die guten Jahre bereits mit 30.“, „Mit 30 hat einen der ‚schwule Tod‘ schon fast erreicht.“ So mancher schwule oder bisexuelle Mann bekommt mit 30+ solche oder andere Sätze zu hören. Kaum schiebt sich eine 3 vor das eigene Alter, blühen eigentümliche Phantasien auf. Mal wird das Ende der Jugend diagnostiziert, mal soll der Ernst des Lebens beginnen, mal wird von gewachsener Reife gesprochen, mal vom Makel des Alterns, den es zu verbergen gelte. Keine andere Lebensphase scheint bedeutungsschwangerer zu sein als der Eintritt in das dritte Lebensjahrzehnt. Dennoch wird dem Leben ab 30 in Literatur und Beratung recht wenig Beachtung geschenkt.
Für schwule Männer jenseits der 30 stellen sich Fragen, die besonders sind, weil sie in Bezug auf ein Leben als Schwuler gestellt werden. Sie drehen sich um das Verhältnis zu Szene und Community, um Sexualität und Beziehungsleben und um die Bereicherungen und Begrenzungen des schwulen Lebens. Dabei ist auch zu fragen nach der Bedeutung von HIV und Aids für schwule Männer, die in den Achtzigern zur Welt kamen.
Das Seminar bietet die Möglichkeit zu Gespräch und Reflexion mit anderen Schwulen in ihren Dreißigern. Wir werden uns dabei mit dem/den eigenen Coming-Out/‘s, der Rolle in der Herkunftsfamilie und anderen schwulen Themen wie etwa Jugend, Schönheitswahn, Altern, Sexualität, Beziehung und den lustvollen und frustrierenden Erfahrungen in und mit der schwulen Szene beschäftigen. Dabei kommen Methoden aus Pädagogik und Beratung zum Einsatz.
Zielgruppe: Cis- und trans*geschlechtliche Schwule und bisexuelle Männer im Alter von 30-39
117,- / 30,- EUR für Teilnehmende aus Niedersachsen (gefördert aus Mitteln des QNN e.V.).