Obwohl Pornographie in Deutschland ab 18 Jahren legal ist, kommen viele Kinder und Jugendliche durch die neuen Medien bereits viel früher mit pornographischen Inhalten in Kontakt. Dies kann zu Verunsicherung führen - bei Kindern und Jugendlichen, aber auch bei Betreuungspersonen. Während Pornographie-Konsum zur visuellen Stimulation bei Erwachsenen eine verbreitete sexuelle Praxis ist, dominieren bei Jugendlichen Gefährdungsängste und Mythen. Gleichzeitig nutzen Jugendliche Pornographie häufig als Informationsquelle. Was bedeutet das für die sexuelle Bildung? Wann wird Pornographienutzung gefährlich? Was müssen Betreuungspersonen rechtlich beachten? Welche normativen Vorstellungen von Geschlecht, Sexualität und Körpern werden in Pornos häufig vermittelt und welche Alternativen gibt es?
Die Fortbildung bietet einen Einblick in die sexualpädagogische Arbeit zu Pornographie, erotischen Bildern und neuen Medien. Der Schwerpunkt liegt auf der sexualpädagogischen Umsetzung des Wissens in der Arbeit mit Jugendlichen.
Ausgewählte Inhalte:
- Definitionen von Pornographie
- Auseinandersetzung mit der persönlichen Haltung
- rechtliche Grundlagen
- sexualisierte Gewalt und neue Medien
- Alternative Perspektiven auf Pornographie
- Pornoindustrie u.v.m.
Zielgruppe: soziale Fachkräfte aus Jugendarbeit und Jugendhilfe, Lehrkräfte, Erzieher_innen, Sozialassistent_innen, Interessierte
Die Anerkennung als Bildungszeit/Bildungsurlaub ist für Niedersachsen und Bremen beantragt. Weitere Bundesländer auf Anfrage.
Referent_in: Lena Deser, M.A., Sozialwissenschaftlerin, Social Justice Trainerin und Sexualpädagogin