Die sicherheitspolitische Landschaft auf dem afrikanischen Kontinent befindet sich in stetigen Wandel. Vor der Jahrtausendwende lag der Fokus der Betrachtung vor allem auf die Bewältigung zwischenstaatlicher Konflikte und Kriege, wohingegen sich die sicherheitspolitische Lage seitdem dergestalt verändert hat, dass mittlerweile besonders die innerstaatlichen Krisenherde (z. B. Islamistischer Terrorismus, lokale Milizen, organisierte Kriminalität oder separatistische Bewegungen) die Aspirationen der Politik zwingend erfordern. Die afrikanische Sicherheitsarchitektur ist demnach ein Gebilde, welches einer genaueren und differenzierten Betrachtungsweise bedarf. Dieser Umstand ist – in Anbetracht der zunehmenden Einmischung äußerer Einflussmächte (bspw. China, Russland oder Golfstaaten) in verschiedenste Bereiche afrikanischer Politiken – insbesondere für die deutsche Sicherheitspolitik von Bedeutung. Ist das grundsätzliche Engagement Deutschlands auf dem afrikanischen Kontinent ausreichend oder ausbaufähig? Warum sollte sich die deutsche und europäische Politik stärker mit afrikanischen Staaten beschäftigen? Welche Chancen und Herausforderungen bestehen im Hinblick auf internationale Beziehungen mit verschiedenen Partnern auf dem afrikanischen Kontinent? Diese und weitere geo- und sicherheitspolitische Fragen werden im Rahmen des Seminars diskutiert.