Nordafrika, das ist die Region in unmittelbarer Nachbarschaft zu Europa und umfasst die Länder Tunesien, Algerien, Libyen, Mauretanien und Marokko mit dem völkerrechtlich umstrittenen Gebiet Westsahara. Trotz vieler Gemeinsamkeiten in sprachlich-kultureller Hinsicht, unterscheiden sich die Länder politisch und gesellschaftlich doch stark voneinander.
Wie beeinflussten die unterschiedlichen Erfahrungen mit der osmanischen Herrschaft, der europäischen Kolonialzeit und die daraus folgenden antikolonialen Widerstände die Länder bis heute?
In jüngster Vergangenheit ist diese Region vermehrt in den Fokus europäischer und deutscher Politik geraten. Die Auswirkungen des Arabischen Frühlings, aber auch die Migrations- und Flüchtlingsfrage brachten die Region ins Zentrum politischer Debatten hierzulande. Können die Länder Nordafrikas als „Sichere Herkunftsländer“ bezeichnet werden? Welchen Umgang fand die Europäische Union mit dieser Region in Bezug auf die Debatte um Geflüchtete? Und welche Schritte unternahm Deutschland und die EU zur Sicherung von Stabilität und zum Aufbau demokratischer Strukturen nach dem Arabischen Frühling in den einzelnen Ländern?
Diese und weitere Themen stehen im Zentrum dieses Bildungsurlaubsseminares. Bearbeitet werden diese Fragestellungen anhand von Vorträgen, aber auch durch interaktive Methoden, wie z.B. Gruppenarbeiten.