Haus Ohrbeck Kath. Bildungsstätte
Kirchen sind Resonanzräume – im buchstäblichen wie im übertragenen Sinne: Die Kirche St. Antonius in Papenburg hat 2019 mit der Walcker-Orgel nicht nur ein Instrument bekommen, das fast wie ein Orchester klingt, sondern vor allem eine ungewöhnliche Lösung für ihren Einbau, die im Rahmen eines Architektenwettbewerbs gefunden wurde: Die Orgel ist mit Stahlseilen am Gewölbe befestigt und erklingt quasi »schwebend« in der Kirche. Stahlträger an der Gewölbedecke, in die die Stahlseile eingehängt sind, geben der Konstruktion Halt. Der Entwurf des Kölner Architekturbüros Königs greift damit so wenig wie nötig in die bauliche Substanz der Kirche ein und ermöglicht es darüber hinaus, den bestehenden Orgelboden weitgehend zu erhalten – eine Lösung, die der historischen Bausubstanz der St.-Antonius-Kirche und einer modernen Präsentation der Orgel gerecht wird.
Über die Planung und Realisierung dieses ungewöhnlichen Projekts, aber auch über den Zusammenhang zwischen musikalischer und spiritueller Resonanz referieren:
- Michael Wehrmeyer, Vorsitzender der Kunstkommission im Bistum Osnabrück: Räume der Daseinserweiterung in »schweren« Zeiten
- Martin Tigges, Kirchenmusikdirektor im Bistum Osnabrück:
Die Orgel als Instrument der Daseinserweiterung - Architekturbüro Königs, Köln: Der Einbau der Konzertorgel »Walcker« in die Kirche St. Antonius in Papenburg
- Orgelbau Seifert & Sohn, Kevelaer: Die Orgel und ihr Einbau
Am Samstag wird die Orgel, begleitet von Gesprächen mit Architekt Königs und Orgelbauer Seifert, im Rahmen einer Exkursion besichtigt.
In Kooperation mit dem Bischöflichen Generalvikariat Osnabrück
Leitung
P. Franz Richardt ofm, Ralf Schlüter, Martin Tigges, Michael Wehrmeyer, Br. Andreas Brands ofm
Kosten (enthalten Kursgebühr, Verpflegung und Unterkunft)
136 € EZ D/WC, 121 € EZ bzw. DZ D/WC p.P.