Island - rein geographisch ein Inselstaat im äußersten Nordwesten Europas. Seine rund 103.000 Quadratkilometer Fläche machen Island – nach dem Vereinigten Königreich – zum flächenmäßig zweitgrößten Inselstaat Europas. Gleichzeitig ist Island mit seinen 366.000 Einwohnern bei einer Bevölkerungsdichte von 3,5 Einwohnern pro km² der am dünnsten besiedelte Staat Europas und einer der am dünnsten besiedelten Staaten der Welt. Diese Kombination mit seinen speziellen Herausforderungen hat das Land zu einem Vorreiter auf verschiedenen Gebieten werden lassen: so ist die isländische Bevölkerung die erste vollständig gensequenzierte der Welt.
Die Hauptinsel ist die größte Vulkaninsel der Erde und befindet sich knapp südlich des nördlichen Polarkreises.
Politisch ist Island Mitglied der EFTA, des Europäischen Wirtschaftsraums, des Nordischen Rates sowie Gründungsmitglied der NATO. Den Antrag auf Mitgliedschaft in der Europäischen Union hat Island 2015 zurückgezogen.
Während des Kalten Krieges war Island ein wichiger militärischer Vorposten in der Block-Konfrontation, obwohl es nominell nicht einmal über ein eigenes Militär verfügt.
Diese Beschreibung von im Land angelegten Gegensätzen ließe sich lange fortsetzen und wäre alleine schon Grund genug für eine tiefergehende Beschäftigung mit diesem spannenden Teil der Erde. Gleichzeitig ist Island aber auch Projektionsfläche für eine Menge zentraleuropäischer Sehnsüchte und Wünsche, nicht zuletzt nach Ursprünglichkeit, Ruhe und Selbstfindung.
In diesem Seminar wollen wir uns unseren eigenen und isländischen Mythen annähern, sie zueinander in Beziehung setzen. Kann Island unsere Erwartungen erfüllen oder tun wir dem Land damit Unrecht?
Das Seminar beinhaltet eine Exkursion nach Braunschweig.