Tradierte Geschichten folgen seit Generationen einer Weisheit und einem Inner-Wissen, das wir nur erahnen, allenfalls streifen können. Diese überlieferten Geschichten sind Weg- und Lebensbegleiter. Märchen, Mythen, Sagen, Helden- und Lehrgeschichten aller Kulturen führen durch Krisen, machen Mut, Neues zu wagen und sind Brückenbauer zwischen Realität und Anderswelt, Fantasie und Wirklichkeit. Doch erst im Erzählen werden sie lebendig. Der Erzählende erfasst sie mit allen Sinnen, führt durch die Geschichte und identifiziert sich mit dem Geschehen. Die Erzählmotive sind ihm ebenso vertraut, wie das Auf und Ab der Gefühle. Mit jedem Erzählen wird der Erzählende Teil der Geschichte, schenkt sie dem Zuhörer und erlebt sie selbst im Augenblick des Erzählens. Erzählen ist kein abgeschlossener, sondern ein lebendiger Prozess zwischen Zuhörer/-in, Erzähler/-in und Geschichte.
In dieser Weiterbildung geht es weniger um den künstlerischen Ausdruck des Erzählens, sondern um den Abdruck und den Eindruck von Ur- und Seelenbildern. Wir lernen tradierte Geschichten, Märchen und Mythen als Heilkraft für Entwicklungs- und Verwandlungsprozesse kennen und erleben die unterschiedliche Wirkung von Geschichten.
Seminarinhalte
• Erzählstoffe, Dramaturgie, Textarbeit
• Tradition, Ahnenarbeit
• Arbeit mit Archetypen, Bildbetrachtung, Elementen
• Repertoireaufbau
• Schwerpunkterarbeitung: Einzel- oder Gruppenarbeit
Die Einführung gilt als die erste Einheit der Ausbildung "Heilsamen Erzählen". Wer sich noch nicht verpflichten möchte, ist trotzdem herzlich willkommen, an diesem Seminar teilzunehmen. Sie haben danach die Freiheit zu entscheiden, ob Sie sich für die weiteren Module der Ausbildung anmelden wollen. Weitere Informationen finden Sie hier:
http://erzaehlausbildung.de/erzaehler-in-werden.html