Kinder sind in Krisenzeiten vielen Belastungen ausgesetzt, ob sie wollen
oder nicht. Das Seminar „Kinder in schwierigen Lebenslagen“ zeigt Wege auf, wie Jungen und Mädchen zum Beispiel bei der Trennung ihrer Eltern, einer schweren Krankheit oder dem Tod eines Familienmitglieds angemessen unterstützt werden können. Dabei werden ganz  unterschiedliche Schwerpunkte in den Blick genommen sowie verschiedene Hilfsangebote und Strategien vorgestellt.
Einer dieser Schwerpunkte ist das Trösten. Trost verbindet nicht nur Kinder
und ihre Eltern miteinander, sondern auch die Kinder mit der Welt, in
der sie leben. Wenn sie fremdes Leid miterleben, möchten sie es lindern,
und in diesem Wunsch zu trösten entfaltet sich ihr erstes soziales Engagement, beginnt ihre soziale Kompetenz. Doch die emotionale Verantwortung kann auch schwer wiegen. Möglicherweise fühlen sich Kinder nach einer Scheidung verantwortlich für die Traurigkeit eines Elternteils, oder sie erleben Erwachsene, die sich ihnen gegenüber beim Umgang mit dem Thema Tod hilflos, schweigend oder abweisend verhalten. All dies führt bei Kindern zu einer großen Unsicherheit, auf die sie oftmals mit Rückzug, Wut oder dem Gefühl von  Einsamkeit reagieren. In diesen besonderen Situationen brauchen Mädchen und Jungen Schutz sowie Erwachsene mit hilfreichen Bewältigungsstrategien. Neben der anschaulichen Vermittlung des theoretischen Wissens stehen im Seminar die Praxisorientierung und die Weitergabe von Handlungswerkzeug im Vordergrund, um Kindern in schwierigen Lebenslagen gut zur Seite stehen zu können. Am Ende werden die Teilnehmer/-innen einen kleinen Koffer voller Ideen, Kenntnisse und Erfahrungen mit nach Hause nehmen, auf den sie immer wieder zurückgreifen können.

Seminarinhalte:
Kinder sind in Krisenzeiten vielen Belastungen ausgesetzt, ob sie wollen oder nicht:
•  Kinder begleiten mit angemessenen Formen der Unterstützung
•  Gefühle von Kindern erkennen und hilfreich reagieren
•  Kinder trösten und begleiten, aber wie?
•  Kindern trauern anders  - Entwicklungspsychologische Aspekte
•  Bindungsstabilität in schwierigen Lebenslagen ermöglichen