Wer jetzt alt ist, dessen Kindheit ist in der einen oder anderen Weise vom
2.Weltkrieg geprägt. Die Folgen für den Einzelnen sind individuell sehr
verschieden- für Pflege und Betreuung aber immer präsent. Alt geworden, haben viele der ehemaligen Kriegskinder das Bedürfnis, noch einmal über Früher zu reden und auch das Schwierige auszusprechen. Eine Herausforderung für Pflegende und Betreuende, die unter ganz anderen Bedingungen Kind waren. Nicht nur das: Der Umzug ins Heim, Krankheit und Pflegebedürftigkeit bewirken u.U., dass alte Wunden und Traumata an die Oberfläche kommen, sich Ängste und Verhaltensweisen zeigen, die von der Gegenwart her nicht zu verstehen sind. Ist eine Demenz im Spiel, wird es noch schwieriger. Die Erfahrungen des Einzelnen zu würdigen, zu verstehen und in der Betreuung zu berücksichtigen- darum geht es in diesem Seminar, das sich in erster Linie an Betreuungskräfte nach § 53c richtet. Auch andere Interessierte sind herzlich willkommen.
Seminarinhalte
• Generationstypische Erfahrungen und Haltungen
• Trauma (Entstehung, Symptome, Langzeitfolgen, Beispiele)
• Was ansprechen, wie etwas ansprechen und was lieber nicht?
• Was, wenn jemand weint?
• Kann man verhindern, dass ein Trauma „hochkommt“?
• Was tun, wenn es doch passiert?
• Welche Informationen brauche ich und wie bekomme ich sie?

Es erwarten Sie abwechslungsreiche Tage, die Ihnen ein schwieriges Thema verständlich und praxisbezogen näher bringen und so einen neuen Blick auf die
Menschen dieser Generation schenken.